Samstag, Mai 06, 2006

Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage...

hatte gestern meinen ersten australischen Arztbesuch. An für sich läuft es hier fast genauso ab wie in Deutschland. Personalien angeben, Versicherungskarte vorzeigen und dann warten. Das Wartezimmer selber sah dann schon etwas anders aus. Zu einem fiel sofort der hier übliche Wasserspender auf. Zum anderen der unübersehbare Fernseher. Auf dem lief ein australischer "Gesundheitskanal". Neben Produkthinweisen aus dem Pharma Bereich (Hey es gibt ein ganz tolles neues Schmerzmittel) gab es auch "hilfreiche" Gesundheitstips. Dieser Apparat ist wirklich die perfekte Waffe um aus den armen kranken Patienten Verbrecher zu machen. Was heute noch nicht trainiert? Wie sie ernähren sich nicht gesund? Selbst schuld das sie hier sitzen! Weiterhin gibt der Fernseher einem keine Chance sich auf ein Klatschblatt zu konzentrieren...

Australian waiting room

Die zweite Überraschung kam dann in der Apotheke. Nachdem Einreichen meines Rezeptes wurde ich gefragt, ob ich warten möchte, da es noch 5 Minuten dauern wird. Wie sie braucht 5 Minuten um ein Medikament einzutüten (sie hatte es schon in der Hand)? Nach fünf Minuten gings dann mit einer braunen Papiertüte in der Hand wieder nach Hause. Auf dem Weg dorthin wollte ich mir dann mal die Packungsbeilage anschauen. Lustigerweise gibt es sowas nicht in Australien. Hier wird nur ein Zettel mit einer Internetadresse beigelegt unter der man dann die Information abrufen kann. Das ganze kam mit der Begründung, dass sich die Informationen zu Medikamenten ja ständig ändern...

Wie finde ich nun heraus wie ich das Medikament verwende? Erst später ist mir dann aufgefallen, dass die Apothekerin einen Aufkleber auf der Schachtel angebracht hat, auf dem die Anwendungweise steht und auch mein Name. Das war auch der Grund warum ich 5 Minuten warten musste. Anscheinend übertragen die Apotheker hier immer die Anweisungen, die der Arzt auf das Rezept geschrieben hat auf die Medikamentenschachtel.

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