Freitag, Juni 23, 2006

Go Socceroos Go!

Tja, ich hab es doch gesagt. Australien kommt bis ins WM Finale und dann gibt es in Sydney großes Kino, hah. Ich hoffe mal, dass die Schnarchnasen-Fußballer Italiener gehörig ein drauf bekommen, denn zu gucken will denen sowieso keiner mehr.

Jetzt habe ich einige Mails bezüglich der Reaktionen der Australier bekommen und ich muss sagen, da geht langsam was. Als erstes fällt einem auf, dass an immer mehr Autos kleine gelb-grüne WM Fahnen flattern.

World Cup Flag

Weiterhin haben die Bengels in meiner Straße heute das erstemal ihren Rugby-Ball gegen ein anständiges Sportgerät, sprich Fußball, eingetauscht. Ehrlich gesagt ist mir Rugby fast lieber, dann muss ich nicht um unsere Fensterscheiben fürchten...

Allerdings muss ein Fußball Fan hier einiges ertragen. Wer steht schon freiwillig um 4 Uhr morgens auf um das Spiel zu gucken. Außerdem muss man dann wohl unfreiwillig Bier gegen Kaffee eintauschen. Definitiv suboptimal.

So und zum Schluss gibt es noch einen kleinen Film.


Wie ihr vielleicht wisst war Australien das letztemal 1974 bei einer WM dabei und diese Tatsache verarbeitet Nike zur Zeit in, zugegebenerweise, sehr originellen Werbespots.

Mittwoch, Juni 21, 2006

B.Y.O

War gestern bei einem netten Italiener in Darlinghurst essen und konnte dort das erstemal B.Y.O live miterleben. Die Abkürzung steht für Bring Your Own und bedeutet im Endeffekt, dass man seine eigenen Getränke mit ins Restaurant mitbringen darf.



Lustigerweise bezahlt man dann allerdings für das Entkorken. In unserem Fall mussten wir somit für drei Flaschen Rotwein am Ende 3 Dollar "Entkorkungsgebühr" bezahlen. Dafür kam der Kellner aber auch schon zu beginn an unseren Tisch und fragte, ob er denn die Flasche öffnen soll.

Somit wird in Australien der Traum vom eigenen Lieblingswein beim Lieblingsitaliener zur Wirklichkeit, wunderbar.

Und eines wurde mir dann gestern auch noch klar. Gibt es eigentlich ein italienisches Restaurant auf dieser Welt in dem zur Zeit nicht Schumi, Ferrari oder die italienische Nationalelf an der Wand hängt...

Mittwoch, Juni 14, 2006

Alle Mann antreten zum Endspurt

Am letzten Freitag hatte ich meine letzte Vorlesung und am Samstag wird die erste Klausur geschrieben. Ein Mitstudent hat von jedem Kurs ein Foto gemacht und die möchte ich euch nicht vorenthalten. Sie geben einen ziemlich guten Eindruck wie international es hier zugeht.

Macquarie ITEC802

Macquarie ITEC841

Macquarie ITEC832

Dienstag, Juni 13, 2006

Aus der dritten Person...

So, endlich der Weltmeisterschaftseintrag. Am Freitag Abend habe ich mir natürlich zunächst die Eröffnungsfeier angeschaut. Dort wurde dann relativ schnell klar, dass die da im Ausland immer noch ne verdammt hohe Meinung über die Deutschen haben:

-"Wahnsinn, sieht das toll aus..."
-"Ein wunderbarer Auftakt. Endlich mal was neues und die Idee mit den Sieger Teams traumhaft..."
-"Ja, natürlich wenn die Deutschen was anpacken kann nur so etwas perfektes und schönes dabei rauskommen..."

Es war schon sehr merkwürdiges Gefühl ständig Leuten zuzuhören, die versuchten den Zuschauern Deutschland näher zu bringen.



Meine australische Mitbewohnerin hat mich dabei nur komisch angeschaut und mich gefragt, warum ich den so rot im Gesicht werde. Danach durfte ich dann erstmal die Eröffnungsansprache unseres Bundespräsidenten übersetzen, denn irgendwie gab es auf dem offiziellen WM-Sender keinen Übersetzer.

Vor dem Spiel wurde einem dann schnell klar, dass Fußball in Australien noch nicht so bekannt ist. So wurden vor dem Anpfiff erst einmal die Turnierregeln erklärt (erst Gruppen dann K.O.). Danach wurde das Moderatorenduo vorgestellt. Ein schleimiger Aussie und ein Grieche, der so schlecht Englisch spricht, dass selbst die Australier ihn nicht verstehen. Wer also Günter und Gerhard nicht ausstehen kann sollte mal bei SBS reinschauen. Weiterhin muss man sich daran gewöhnen, dass vor und während dem Spiel ständig Wettquoten eingeblendet werden.

Insgesamt war es ein super Abend. Es kamen noch ein paar Studenten vorbei und so konnten wir uns zu acht über die deutsche Abwehr aufgeregen und über die Aussprache der deutschen Spielernamen lachen.

Ach ja, die französischen Studenten sind übrigens in der zweiten Halbzeit eingeschlafen :)

Freitag, Juni 09, 2006

Jetzt gehts los,...

Auch am anderen Ende der Welt bereiten sich die Menschen fleißig auf den World Cup vor. Das reicht hier von den obligatorischen goldenen Cola Flaschen bis zur, zugegebenermaßen, eher kleinen Videoleinwand am Circular Quay. Es ist wirklich interessant den World Cup mal nicht in Deutschland zu erleben. Zum Beispiel kann man dann solche Konversationen in Pubs mitbekommen:

Mann1: Guckste den World Cup?
Mann2: Weiß nicht im Vergleich zu Rugby eher langweilig
Mann1: Oh, ich hab mir in Europa mal ein paar Spiele im Stadion angeschaut und das war richtig gut...


Gestern hatte ich eine Unterhaltung mit meiner japanischen Mitbewohnerin und natürlich mussten wir über den World Cup reden:

Japanerin: Wer ist eigentlich der beste deutsche Spieler?
Ich: Hmmm...
Japanerin: Kahn?
Ich: Ähh, nee der ist jetzt zweite Wahl...


Kahn ist in Japan wohl ziemlich bekannt. Hab die Geschichte gestern einem Briten erzählt und er meinte, dass er wohl ähnlich geantwortet hätte. Seine zweite Wahl wäre dann aber Ballack gewesen.

Übrigens zahlt es sich endlich mal aus, dass wir dieses digitale Fernsehen habe. So werde ich mir das Spiel bei mir zu Hause mit einem Haufen Studenten anschauen. Bilder werden folgen.


Ich muss übrigens mal herausfinden, warum die Australier ihrem Team den Spitznamen "Socceroos" gegeben haben. Na ja, vielleicht kann ja Waldemar Hartmann aushelfen...

Samstag, Juni 03, 2006

Australische Gelassenheit

Ja, hier in Down Under ist die Welt noch in Ordnung. Keine genervten KassiererInnen, Busfahrer, die sich nicht vom Fahrplan stressen lassen und die Baustelle wird am Abend natürlich erst nach dem dritten Bier verlassen...



Diese Gelassenheit setzt sich dann auch beim Gemüseeinkauf fort. Hier in Sydney gibt es eine Firma, die einem jede Woche eine Kiste mit verschiedenen Gemüsesorten vor die Tür stellt. Wie bei allen monetären Transaktionen kann die Ware auf die verschiedenste Art und Weise bezahlt werden: Bar, Kreditkarte, Scheck. Hier ist alles möglich. Aber was passiert wenn man bei der Lieferung nicht zu Hause ist? Kein Problem auf der Webseite des Anbieters wird dieses Problem gewohnt pragmatisch gelöst:

"As long as there is somewhere safe to leave your box you do not need to be home when we deliver. If you choose to pay by Cash on Delivery then please let us know in the 'Delivery Instructions' where you intend to leave payment - under the doormat or in the letterbox are good places."

Schöne australische Welt :)